Sonntag, 15. März 2009

Judentum in Österreich heute - über eine Gesprächsreihe an der Universität Wien

Jetzt war ich schon zwei Mal dort und wieder habe ich mich gefragt, ob ich darüber berichten soll, da es mir berichtenswert erscheint und ich noch nirgends gesehen hätte, dass jemand anderer darüber berichtet. Es geht um die Gesprächsreihe mit dem Titel "Judentum in Österreich heute", die in diesem Semester (Sommersemester 2009) von Peter Landesmann am Institut für Judaistik an der Universität Wien angeboten wird.

Der Zusatztitel im Vorlesungsverzeichnis verrät: "Gespräche mit Beckermann, Brauer, Bronner, Eisenberg, Holender, Lansky, Lendvai, Lessing, Markus, Muzicant, Rabinovici, Schenk, Singer, Spera, Zadek." Da habe ich natürlich nicht lange gezögert um daran teilzunehmen, schließlich interessiere ich mich für Judentum, insbesondere in Österreich, aber auch für Publizistik/Journalismus (wofür etwa mit Bronner und Lendvai hochkarätige Gäste vorhanden sind).

Die Teilnahme ist übrigens ohne Anmeldung möglich (Studenten dürfen am Ende des Semesters eine Prüfung ablegen, die, je nach Studium, angerechnet werden kann). Ich schätze, dieser Termin (jeden Dienstag vormittag am Institut für Judaistik) hat sich bereits herumgesprochen oder wird sich noch weiter herumsprechen, eben da der Besuch für jeden möglich ist und da wirklich hochkarätige Gäste anwesend sein werden. Jedenfalls war der Saal beim zweiten Termin bereits etwas überfüllt - ich fürchte, es wird in Zukunft noch enger werden.

Gesprächsleiter und Initiator des Ganzen ist DDDr. Peter Landesmann (ich hoffe, ich habe kein Dr. vergessen?). Landesmann hat, wie er am zweiten Termin verraten hat, sowohl in Judaistik, evangelischer und katholischer Theologie promoviert. Bei den Evangelen und Katholiken dürfte er der erste Jude gewesen sein, der in "deren" Studium promoviert hat - zumindest bedurfte es, bevor er abschließen konnte, zuerst einiger Regeländerungen und Genehmigungen durch die Religionsoberhäupter in Österreich.

Die "Vorlesung" ist öffentlich und findet jeden Dienstag von 11.15 bis 12.45 im Hörsaal 1 des Instituts für Judaistik am Campus der Universität Wien statt.

Eine Anmeldung ist nicht nötig, Studenten, die sich den Besuch für ihr Studium anrechnen lassen wollen, müssen jedoch Ende Semester eine mündliche Prüfung absolvieren. Der "Saal" hat etwa 40 Sitzplätze, inklusive Boden und Stehplätze fasst er rund 60 Personen; Da der Besuch für jeden möglich ist, und die Gäste durchwegs prominent sind, war die Sitzplatzkapazität bereits am ersten Termin ausgeschöpft, beim zweiten wären auch nur noch wenige Boden- und Stehplätze "frei" gewesen; ich "befürchte" eine Zunahme der Platznot bei Fortschreiten des Semesters.

Dieser Blog soll von nun an jeden Termin, jedes Gespräch, dokumentieren - zumindest die wesentlichen Inhaltspunkte.
Ich werde zudem versuchen, Kontinuitäten, Gesprächspunkte, die bei jedem Gast angesprochen werden, zu erkennen und Gemeinsamkeiten/Unterschiede aufzeigen.

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